Deutsch-israelischer Freundschaftstag

Nähere Erklärungen zur Einführung dieses Feiertages

Es soll zukünftig einen weiteren arbeitsfreien Feiertag pro Kalenderjahr geben. Hierfür wird kein bestehender Feiertag abgeschafft.

Der neu geschaffene Feiertag soll 'Deutsch-Israelischer-Freundschaftstag' heißen und ein neues Kapitel der deutsch-israelischen Beziehungen öffnen.

Im Jahrhundert der Weltkriege war das deutsch-israelische Verhältnis durch die Erfahrungen im Dritten Reich, durch die Anerkennung der Kollektivschuld und dem späteren beidseitigem Umgang mit eben dieser Schuld geprägt. Leider kam es hier auch oft zu Mißverständnissen: die Israelis, die uns nicht verzeihen können, daß unsere Großeltern ihre Großeltern deportierten, kasernierten und töteten. Wir, die Deutschen, die 'wir immer für alles zahlen müssen', fühlten uns ungerecht behandelt, weil wir ein halbes Jahrhundert lang für das Vergehen unserer Vorfahren zahlen mußten und dann immer wieder von Gerüchten heimgesucht wurden, die behaupteten, das Geld käme nicht den tatsächlichen Opfern zu Gute, sondern flösse in andere Organisationen ab.

Deutschland hat seine Kriegschuld verstanden und daraus gelernt. Dies haben wir nun ein halbes Jahrhundert lang bewiesen, es ist an der Zeit, für beide Seiten, wieder näher zusammenzurücken. Es ist wohl unbstritten, daß Deutschland am Anfang des 20.Jahrhunderts zunehmend zu einer 'Ersatzheimat' für Juden geworden war. Auch dieses Stück Heimat wurde ihnen mit der Machtergreifung Hitlers und der sogennannnten 'Endlösung' des Dritten Reichs wieder entrissen und zur tödlichen Falle gemacht. Das größte Verbrechen, das man dem streng gläubigen, jüdischen Volk antun konnte, war eine weitere Vertreibung und Deportation in Arbeitslager und Konzentrationslager. So fing bereits die Dispora an, als im 12. Jahrhundert vor Christi Ramses II. das jüdische Volk versklavte.

hat aus dem größten Verbrechen deutscher Geschichte gelernt und kann das große Leid der Juden verstehen und trauert mit ihnen um ihre Väter, Mütter, Großeltern, Brüder, Schwestern, Anverwandten und Freunde.

Der deutsch-israelische Feiertag allerdings soll kein Tag der Trauer, sondern ein Tag des Feierns und der Feste werden. Er soll die Verständigung zwischen den einzelnen Menschen fördern, ihnen die Möglichkeit geben, sich auszutauschen, und gegenseitig zu verstehen. Vor allem sollen an diesem Tag neue Bindungen geknüpft werden, aus denen echte Freundschaften entstehen.

 

 

Noch eine persönliche Anmerkung:

1992 war ich mit meinen Eltern im Urlaub auf Kreta. Dort lernte ich Paul aus Paris kennen. Ich spielte mit ihm Tennis und Volleyball und wir hatten Spaß zusammen. An einem der Urlaubsabende fand ein Buffet im Hotelgarten statt, Paul lud mich und meine Eltern zu seiner Famile an den Tisch ein. Wir drei setzten uns an den Tisch zu Paul, seinen Eltern und seiner kleinen Schwester. Den ganzen Abend über war Pauls Vater nicht bereit, sich mit uns zu unterhalten. Am nächsten Morgen erzählte mir Paul, daß er Jude ist und sein Opa im Dritten Reich ums Leben kam.

Als ich kurze Zeit später in Paris war, rief ich die Nummer an, die Paul mir gegeben hatte.......doch es gab keinen Anschluß unter dieser Nummer.

Auch auf Grund dieser persönlichen Erfahrung wünsche ich mir, daß wir wieder ohne Probleme an einem Tisch sitzen und reden können.