Re: Legalisierung von weichen Drogen


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Abgeschickt von caligula am 01 Mai, 2003 um 11:46:16:

Antwort auf: Re: Legalisierung von weichen Drogen von Konrad am 13 November, 2002 um 21:34:30:

Hallo Konrad,

: Eine Legalisierung von Drogen ist der Sieg der Spaßgesellschaft.

Lieber SPASS-Gesellschaft, als HASS-Gesellschaft!

: Willst Du das wirklich?Ich habe Kinder und möchte nicht, daß sie in einer 'Drogenwelt' aufwachsen.

Eine "Drogenwelt" existiert bereits, falls Dir das entgangen sein sollte.

Sie wird durch das undifferenzierte Totalverbot, welches sich AUSSCHLIESSLICH an christlich-konservativen Ideologien und an Wirtschaftsinteressen, statt an den realen Gefährdungspotentialen der einzelnen Substanzen orientiert, keinesfalls verhindert, sondern eher noch gefördert.

Kannst Du etwa garantieren, daß Deine Kinder durch das Verbot von irgendetwas abgehalten werden? Das sind (elterliche) Wunschträume, die mit der Realität rein garnichts zu tun haben.

Es ist eher eine Frage Deiner Erziehung, ob Dein Kind irgendwann säuft oder kifft, mit dem Verbot von irgendwetwas hat das garnichts zu tun.

Wenn Deine Kinder das notwendige SELBSTBEWUSSTSEIN(!) anerzogen bekommen und lernen, daß alles seine Gefahren haben KANN(!), dann haben sie auch die Kraft, eigenverantwortlich zu entscheiden, daß sie von wirklich gefährlichen Dingen die Finger lassen. (Oder wäre für Dich eine Flasche Apfelkorn jedes Wochenende ok, weil sie ja "erlaubt" ist?)

Versuchst Du sie aber durch alle möglichen Verbote von allem, was Dir nicht in den Kram passt, abzuhalten, kann dabei genau das Gegenteil von dem herauskommen, was Du ursprünglich bezweckt hast.

Es existiert keine EHRLICHE Aufklärung, es wird suggeriert, Alkohol und Tabak seien nicht so schlimm, weil sie ja legal sind. Und das bei allein in Deutschland 40.000 Alkoholtoten sowie ca. 1,2 Millionen Abhängigen (lt. aktuellem Drogenbericht der Bundesregierung!) und ca. 100.000 Tabak-Opfern jährlich.

Cannabis hat übrigens weltweit noch kein eiziges Todesopfer gefordert, und die längst widerlegte "Einstiegsdrogen-Theorie" wurde nur deshalb erfunden, um Cannabis mit Heroin usw. auf eine Stufe stellen zu können, obwohl es damit nun garnichts zu tun hat, weder biologisch, noch von der Wirkung oder vom Abhängigkeitspotential.

Die Totalprohibition ist an Heuchelei nicht mehr zu überbieten, weil sie den falschen Ansatz hat, nämlich zwischen "erlaubt" und "verboten" zu unterscheiden, statt die Substanzen nach ihren individuellen Gefahren juristisch einzuordnen und entsprechend zu behandeln.

:Ich kann mir nicht vorstellen, daß es gut ist, wenn Drogen Jedermann zugänglich gemacht werden. Der Verfall der Gesellschaft naht...

Sogenannte "Drogen" sind bereits für jeden Interessierten (nahezu) frei zugänglich, allerdings über einen unkontrollierten, profitorientierten Schwarzmarkt ohne jeden Jugendschutz. Dealer verkaufen übrigens auch an Minderjährige, die können wenigstens keine Polizei-V-Leute sein....

Und das Gefasel vom "Verfall der Gesellschaft", das möchte ich besser nicht groß kommentieren. Das wird nämlich immer dann nachgeplappert, wenn einem sonst nichts mehr einfällt, und weil man das von drogenpolitischen Dilettanten wie Stoiber und Co. auch schon mal gehört hat.

MfG caligula





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