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Errare humanum est

 
 

Errare humanum est (06/2004)

Wenn irren menschlich ist, kann ein Irrer also nur ein Mensch sein.

Mensch! Oder irre ich! Bin ich der Irre?

Zumindest denke ich darüber nach, also bin ich wenigstens. Cogito ergo sum! Jawohl, ich bin und wer ist, der denkt und darf auch irren.

Aber keine Sorge, ein Irrer zu sein, ist scheinbar normal! Nach dem thüringischen Sänger Wenzel befinden wir uns ohnehin schon längst "in der Zeit der Irren und Idioten".

So dürfen selbstverständlich auch die werten Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin Irrwege beschreiten: Schnellschießende Senatorinnen sowie Senatoren verabschiedeten im sonnigen September 2004 ein Gesetz und machten dabei einen schwerwiegenden Fehler. Ja, sie vergessen sogar einen Verstoß gegen das zu verabschiedende Gesetz unter Strafe zu stellen.


Wieder zu den Irren: ein Irrer denkt also auch, wie bereits oben festgestellt. Darum sollte es auch einem Irren möglich sein, zu reflektieren und aus Fehlern zu lernen. Hier unterscheidet sich die Menge der Irren von der der Idioten. Der Irre ist auch im Stande sich zu entwirren, ein Idiot hingegen nicht. Der Irre hat sich sprichwörtlich lediglich verirrt und kann den rechten Weg wieder finden.

An dieser Stelle ist es unverzichtbar, und wäre unverzeihlich, dies nicht zu tun, festzustellen: nicht alle Menschen sind Irre! Einige sind nur Verwirrte, manche Verirrte, andere sind kirre und wieder andere gar nichts von alledem.

Die Abgeordneten des Senats von Berlin haben sich also geirrt. Durchaus Menschen können Fehler begehen. Doch gerade bei einem Thema von solch immens hoher Brisanz, das die öffentliche Sicherheit und die Gefährdung von meschlichem Leben betrifft, sollte nicht erneut voreilig weit am Ziel vorbeigeschossen, sondern weitere Fehler sollten vermieden und gemachte revidiert werden. Allerdings deuten die Aufschreie der Abgeordneten des rot-rot geführten Senats auf höhere Bußgelder, mehr Überwachung und damit viel mehr Kontrolle hin. Und es ist auch gut so, werte Volksvertreter/innen, gelegentlich durch populistisch-reißerische Aussagen von den eigenen Irrtümern abzulenken!

Politiker sind halt auch nur Menschen!

Allerdings, wenn es Sachkundeprüfung und Wesenstests für Politiker/innen, gäbe, wären die meisten Berliner MdAs aufgrund von mangelndem Verantwortungsbewußtsein leider durchgefallen und dürften nun keine Bürger/innen mehr irreführen.


Anbei noch eine amüsante Anekdote aus einem Abgeordnetenleben ('abgehört' beim Händewaschen auf dem Rathausklo): "Mensch xyz...Damals haben wir 'mal, die uns so am Herzen (zwinker) liegenden, Berlinerinnen und Berliner fast ein ganzes Jahr lang drohenden Kampfhundebeißattacken ausgesetzt, nur weil wir am Abend zuvor wieder bis zum Umfallen mit Wowi...(snief)...Party gefeiert haben...War das nicht der Abend an dem Dir die alte Schwu..u..ups...ähem...Hallo Chef, na wie isses gelaufen?" "Geflutscht, wie imma', Jungens!Bis später! Ciaoiii!" "...na jedenfalls nach der Party am nächsten Morgen waren wir alle ganz schön fertig. Da hatte nicht nur der Chef zwei verschiedene Schuhe an...hehehe...Da ham' wa' stundenlang über Quatsch geredet inner' Sitzung und beim zu beschließenden Anti-Kampfhundegesetz glatt vergessen, das Nicht-Anlegen eines Maulkorbs als Ordnungswidrigkeit festzulegen. Der hart, härter, Er-Hart war vielleicht sauer, da führt er die Hilfssheriffs ein und boxt eine Erweiterung deren Befugnisse nach der anderen durch. Und dann das, die können gar niemanden bestrafen, weil ihnen die Rechtsgrundlage fehlt!"

 
 
 

 

www.benjaminmeyer.de | Benjamin E. Meyer | benjamin.meyer@berlinleben.de